
Wildbienen – hoch bedroht und unverzichtbar!
Bildmaterial: Deutsche Wildtier-Stiftung
Wildbienen leisten einen unschätzbaren Beitrag für die biologische Vielfalt auf unserer Erde.
Über das Projekt
Ohne sie verschwinden viele Obst- und Gemüsesorten. Denn die meisten unserer pflanzlichen Nahrungsmittel müssen bestäubt werden: Wildbienen steuern dafür u.a. die Blüten von Gurken, Zwiebeln, Blaubeeren und Äpfeln an.
Wie lange noch?
Die Rückgänge sind dramatisch. Neben der Honigbiene gibt es allein in Deutschland rund 600 Arten, die als Wildbienen zusammengefasst werden. Auch die Hummeln gehören dazu. Über die Hälfte der Wildbienenarten stehen auf der Roten Liste und sind bedroht.
Vor dem Hintergrund der intensiven Landwirtschaft kommt urbanen Lebensräumen, die sich durch Straßenbegleitgrün, Brachen, Blühstreifen, Gärten und andere städtische Grünlächen auszeichnen, eine besondere Bedeutung als Ausweich- und Ersatzlebensraum für Wildbienen zu.
Was tun wir?
Wir schaffen mit unseren Kooperationspartnern in der Großstadt Flächen mit Nistmöglichkeiten und blühenden Pflanzen als Nahrungsquelle. Die Bilanz in Hamburg seit Projektbeginn vor drei Jahren: 190 Millionen Blumensamen, 20 Millionen mehr Blühpflanzen, 60.000 Quadratmeter neuer Lebensraum für Wildbienen.
Mit 10 € können wir spezielles, regional zertifiziertes Saatgut einkaufen, das für 35 Quadratmeter bunte Blühwiese ausreicht. 40 € decken die Kosten für Saatgut und Bodenbearbeitung für 10 Quadratmeter Wildblumenwiese in der Stadt. 100 € schaffen Nisthilfen für die Wildbienen in der Großstadt.
Privat unterstützen Sie Wildbienen, indem Sie Blühwiesen anlegen oder eine Nisthilfe aufhängen. Passende Naturschutzprodukte finden Sie unter: https://shop.deutschewildtierstiftung.de/
Bildergalerie
Bildmaterial: Deutsche Wildtier-Stiftung
Wohnt nur elitär: Die Schneckenhaus-Mauerbiene (Osmia bicolor) legt ihr Ei nur in unbewohnte Schneckenhäuser. Das macht ihr die Wohnungssuche einfacher: Leere Schneckenhäuser sammeln und an einem geschützten Ort auslegen
Bildmaterial: Deutsche Wildtier-Stiftung
Die Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) wird von Ziest-Arten wie der Wollziest angelockt. Rustikaler Wohnstil gefällt: Ihr Nest legen Garten-Wollbienen in einfachen Mauerritzen oder Steinhaufen an
WG bevorzugt! Die Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) liebt trockene Plätze, zieht darum ungern nach Norddeutschland. Stimmt das Klima, haust sie mit anderen Wildbienen-Weibchen zusammen in einem Nest.
Die schnittige Blattschneider-Biene (Megachile spec.) ist die Handwerkerin unter Bienen: Sie wird auch Tapezierbiene genannt und baut ihr Nest in kleine Hohlräume und kleidet diese mit Blatt-Teilchen aus.
Ein Mitarbeiter des Friedhofes bei der Aussaat der wildbienenfreundlichen Pflanzenmischung. Nun braucht es nur noch etwas Geduld und daraus wird eine „Wildbienenweide“.
Projektleiter Manuel Pützstück beim Anlegen von wildbienenfreundlichen Flächen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.